Behandlung von vermehrtem Schwitzen

Hyperhidrosebehandlung (Behandlung bei vermehrtem Schwitzen)

Etwa 1 % der Bevölkerung in Deutschland leidet unter einer idiopathischen Hyperhidrosis axillaris (vermehrtes Schwitzen unter den Armen). Hierbei ist die Steuerung des sympathischen Nervensystems ohne erkennbare Grundkrankheit gestört und das System arbeitet auf zu hohem Niveau.

Mehr als 90 % der Betroffenen sind in ihren normalen Alltagsaktivitäten beeinträchtigt, was zu psychischen, körperlichen und auch sozialen Beeinträchtigungen im Privatleben als auch am Arbeitsplatz führen kann.

Es kann zwischen einer primären und einer sekundären Hyperhidrose unterschieden werden:

Bei der primären Form der Hyperhidrose ist die Ursache nicht bekannt.

Die sekundäre Form der Hyperhidrose kann durch Medikamenteneinnahme oder als Folge von Erkrankungen, wie z.B. Hormonstörungen, Schilddrüsenüberfunktion, chronische Infekte oder Tumorerkrankungen, Diabetes mellitus, etc. sein.

Bei der primären Hyperhidrose kommen konservative und operative Therapieansätze in Betracht:

  • Konservativ: topische Anwendung von Antitranspirantien, Leitungswasser-Iontophorese, systemische Anticholinergika Therapie, Botolinumtoxin A-Injektion
  • Operativ: endoskopische transthorakale Sympathektomie, offene Schweißdrüsenexzision, axilläre Saugkürretage

Zur Linderung der Schweißproduktion werden oft schweißhemmende Substanzen verschrieben, die auf die Haut aufgetragen werden. Oft helfen diese Medikamente nur bei einer leichten Form der Hyperhidrose. Es können auch Medikamente wie Anticholinergika, Psychopharmaka und Beta-Blocker eingesetzt werden. Diese können aber unerwünschte Nebenwirkungen hervor rufen.

Wir behandeln die Betroffenen in der Regel mit einer Botulinumtoxin A-Therapie oder der axillären Saugkürretage.